Georg von Peuerbach-Gymnasium
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Sprachen und Kultur

Empfehlenswerte Filme für Kinder und Jugendliche

Empfehlungen ab 10 Jahren/für die Unterstufe (zusammengestellt von Mag. Magdalena Weiretmayr):

Enola Holmes
Regie: Harry Bradbeer, USA 2020

1884, London: Enola ist die jüngere Schwester des berühmten Detektivs Sherlock Holmes. Sie wird von ihrer Mutter auf einem abgelegenen Landhaus erzogen. An ihrem 16. Geburtstag verschwindet ihre Mutter spurlos und ohne Erklärung. Ihr Bruder und Vormund Mycroft will sie ihn ein Mädchenpensionat stecken. Sie nimmt Reißaus, will ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und sucht ihre Mutter. Auf ihrer Flucht trifft sie im Zug auf den jungen Lord Tewksbury, dem jemand nach seinem Leben trachtet. Enola hilft Tewksbury zu entkommen und sie fliehen zusammen nach London…. Als besonderes Stilmittel wird im Film oft das Durchbrechen der vierten Wand eingesetzt: Enola wendet sich immer wieder mit kurzen Kommentaren direkt an den Zuschauer. Spannend und abwechslungsreicher Abenteuerfilm um eine kluge Frau mit berühmtem Bruder.

Rico, Oskar und die Tieferschatten
Regie: Neele Vollmar, Deutschland 2014

Der Film basiert auf dem Roman „Oskar, Rico und die Tieferschatten“ von Andreas Steinhöfel, der 2008 im Carlsen Verlag erschienen ist und 2009 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet wurde.
Es geht um den 10-jährigen Rico, der sich selbst als „tiefbegabt“ bezeichnet. Er wohnt allein mit seiner Mutter in einem Hochhaus in Berlin-Kreuzberg. Sein Freund Oskar ist zwei Jahre jünger, weiß sehr viel, man könnte auch sagen, er ist hochbegabt, ist aber sehr vorsichtig, da er stets Angst hat, dass ihm etwas passiert. Der Kindesentführer „Mister 2000“ treibt sein Unwesen in der Stadt, er hat aber die Rechnung ohne die beiden Superdetektive gemacht. Eigentlich brauchten die Figuren und ihr Umfeld gar keine Krimihandlung, um lesenswert zu sein, aber als Ermittler wachsen einem die Figuren noch mehr ans Herz. Ein Muss für jene, die Rico als Romanfigur oder noch gar nicht kennen. Also für alle!
Fortsetzungen: Rico und der Diebstahlstein. Rico und das Herzgebreche. Rico und das Vomhimmelhoch. Rico und das Mistverständnis.

COCO – Lebendiger als das Leben
Regie: Lee Unkirch & Adrian Molina, Drehbuch: Adrian Molina & Matthew Aldrich, USA 2017

Computeranimationsfilm der Pixar Animation Studios. Der Film gewann die Auszeichnung „Bester Animationsfilm 2018“ und „Remember Me“ wurde bester Filmsong.
Hauptfigur: Miguel, 12. Ort der Handlung: Stadt in Mexico. Miguel glaubt, dass ein Fluch über seiner Familie liegt. Warum? Sein Ururgroßvater war Musiker, wollte für die ganze Welt spielen, ging fort und kam nie wieder. Seine Ururgroßmutter musste also alleine für sich und ihre Tochter Coco, Miguels Urgroßmutter, sorgen. Seitdem hasst die Familie Musik. Miguel liebt sie allerdings und hat sich selbst das Gitarrespielen beigebracht. Als seine Verwandten seine Gitarre zerstören, flieht er und macht sich im Reich der Toten auf die Suche nach seinem Ururgroßvater. Berührender Zusang zu Familie, Kultur, Leben und Tod, den Kinder gut verstehen können.

Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess
Regie: Steven Wouterlood, NL/D 2019

Da alle Menschen eines Tages sterben müssen, versucht Sam im Sommerurlaub, sich an das Alleinsein zu gewöhnen. Jeden Tag trainiert er ein paar Stunden an einem einsamen Strand, ohne Gesellschaft auszukommen. Gleichzeitig begegnet er Tess, die Salsa tanzen möchte und ein Geheimnis mit sich zu tragen scheint. Ein hinreißender Film, der ernste Themen auf sommerlich leichte Weise verhandelt. (Nach dem Roman von Anna Woltz)

Flora und Ulysses
Regie: Lena Khan, USA 2021

Flora ein zehn Jahre altes Mädchen, das unter der Trennung seiner Eltern leidet. Der Vater schreibt Comics, die Mutter Kitschromane, sie leidet aber unter einer Schreibblockade. Flora liebt die Welt der Superhelden ihres erfolglosen Vaters. Eines Tages rettet das Mädchen ein Eichhörnchen, das versehentlich in einen Staubsauger der Marke Ulysses geraten ist, per Mund-zu-Mund-Beatmung und tauft dieses nach dem Staubsaugermodell. Kurz darauf stellt sie fest, dass das Eichhörnchen über Superkräfte verfügt. Doch ihre Mutter will das Tier nicht im Haus haben. William, der Neffe ihrer Nachbarin, hängt sich an Floras Fersen. Nachdem sie zunächst ablehnend reagiert, entwickelt sich eine Freundschaft.
Als George, Floras Vater, zu Besuch kommt, zeigt Flora ihm das Eichhörnchen. Sie beschließen es in die Wildnis zurückzubringen… Weitere Abenteuer folgen, doch diese sollen hier nicht verraten werden. (nach dem Roman: „Flora & Ulysses – die fabelhaften Abenteuer“. Kate diCamillo 2014)

Empfehlungen für die Oberstufe (zusammengestellt von Mag. Michael Burgholzer):

Fuchs im Bau
Regie: Arman T. Riahi, Österreich 2020, ab 14 Jahren

Der Film erzählt die Geschichte eines ungewöhnlichen Klassenraums. Der Mittelschullehrer Hannes Fuchs soll die Lehrstelle der erfahrenen Kollegin Elisabeth Berger in einem Wiener Jugendgefängnis antreten. Bei den Wärtern in der Haftanstalt kommen ihre unkonventionellen Methoden im Kunstunterricht nicht besonders gut an, sie versucht aber den Jugendlichen Halt im Leben zu geben. Für Fuchs ist sein neuer Job auch eine Aufarbeitungsmöglichkeit nach dem Tod seines eigenen Sohnes.
Der Film lädt uns in eine befremdliche Welt innerhalb einer Haftanstalt ein, die schauspielerische Leistung weiß zu überzeugen. Beim Filmfestival Max Ophüls Preis wurde „Fuchs im Bau“ mehrfach ausgezeichnet und auch bei der Diagonale konnte das Sozialdrama überzeugen.

Marie Curie
Regie: Marie Noëlle, Deutschland/Polen/Frankreich 2016, 95 Minuten, ab 16 Jahren

Die Physikerin und Chemikerin Marie Curie musste sich in einer männerdominierten Domäne durchsetzen. Der Film zeigt ihr bewegtes Leben zwischen den Verleihungen ihrer beiden Nobelpreise. Er handelt von den tragischen Ereignissen rund um den Tod ihres Mannes Pierre und einer Liebesbeziehung mit dem ehemaligen Schüler ihres Ehegatten, Prof. Langevin, die zu einem Skandal in der französischen Presse führt.
Im Unterschied zu vielen bisherigen Filmen über die Pionierin der Naturwissenschaften widmet sich dieses Porträt neben ihrem Privatleben insbesondere auch den beruflichen Leistungen der Nobelpreisträgerin und zeigt, wie ihre Entdeckungen die Welt veränderten.