In memoriam Käthe Recheis

Am 27.Mai 2015 verstarb die oberösterreichische Kinder- und Jugendbuchautorin Käthe Recheis.

Die Autorin war am 1.Juni 2012 auch in unserer Schule zu Besuch, um den Schüler/innen der damaligen 4E, die ihr Buch „Lena, unser Dorf und der Krieg“ gelesen hatten, zu besuchen und um ihre  Fragen zu beantworten.

Der Bericht über ihren Besuch bei uns kann hier nachgelesen werden (Peuerbach-Archiv von 2011/12 / Bericht 78)

Informationen über die Autorin:

Käthe Recheis wurde am 11. März 1928 in Engelhartszell als Tochter eines Arztes geboren. Nach der Matura in Linz war sie zunächst als Redaktionssekretärin in einem Verlag beschäftigt, dann leitete sie von 1956 bis 1961 das österreichische Büro des International Catholic Migration Committees in Genf. Ab 1961 arbeitete sie als freie Schriftstellerin und Übersetzerin und lebte abwechselnd in Wien und Hörsching.

Die Autorin wurde für ihr literarisches Werk mehrfach ausgezeichnet und engagierte sich zudem für indigene Völker.

Ihre 60 Bücher wurden in über 20 Sprachen übersetzt, viele davon widmen sich dem Schicksal der Indianer, wie der Jugendbuchroman „Der weite Weg des Nataiyu“ (1978). „Von kleinen Indianern und großen Freunden“ (Herder 2008) vereint die zwei Bilderbuchgeschichten „Kleiner Bruder Watomi“ und „Bleib bei mir, kleiner Wolf“. Ihr märchenhaft-mythisches Erzählen, das sie immer mit politischen Inhalten verband, prägt auch „Geh heim und vergiß alles“ (1981) und den Fantasy-Roman „Der weiße Wolf“ (1982).

„Mit Käthe Recheis hat Oberösterreich eine große Literatin verloren, die in ihrem Schaffen konsequent auf Seiten der Kinder geblieben ist", würdigte Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer die verstorbene Autorin. Sie habe ihren Lesern eine Vielfalt von Themen angeboten und schwierige Themen nicht gescheut. Ihre Texte seien „in besonderer Weise glaubwürdig" gewesen. „Es lag am großen Können von Käthe Recheis, dass die ethische Dimension ihrer Arbeit eng mit der ästhetischen Qualität einhergegangen ist", meinte Pühringer.

1991 wurde der Autorin der Professorentitel verliehen. Für ihren autobiografischen Roman „Lena, unser Dorf und der Krieg", der die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf die Menschen in Österreich von 1938 bis 1945 beschreibt, und für das Buch "Wolfsaga" bekam sie 1988 und 1995 den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis, 1999 für ihr Gesamtwerk den Heinrich-Gleißner-Preis und 2007 den „Adalbert Stifter-Preis des Landes Oberösterreich".

Bücher von Käthe Recheis (Auswahl):
•Der kleine Biber und seine Freunde (1963)
•Kleiner Bruder Watomi (1974)
•London, 13. Juli (1975)
•Geh heim und vergiss alles (1981)
•Der Weiße Wolf (1982)
•Lena - Unser Dorf und der Krieg (1987)
•Wolfsaga (1994)
•Gespenstermond (2003)

Weitere Informationen unter:   www.kaethe-recheis.at

Zusammenstellung: Mag. R Weixelbaumer


letzte Aktualisierung: 13.06.15

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