Theaterworkshop 4B mit Nora Dirisamer, Teil 3
28. Mai 2010

Erarbeitet wurden zwei Szenen aus dem Theaterstück „Schmetterling“, in dem es um Familienkonflikte und Magersucht geht.

Reaktionen aus der 4B:

Zum Stück:

„In der Szene ging es um eine vierköpfige Familie beim Abendessen. Man musste nicht einfach nur dasitzen, „scheinessen“ und oberflächlich Konversation machen, sondern es ging hauptsächlich darum, die Beziehungen und Charaktere zu zeigen. Der Vater konnte zum Beispiel den Sohn nicht ausstehen, liebte seine Tochter und seine Frau war ihm ziemlich egal.“

„Die Mutter hatte die ganze Arbeit zu erledigen, der Vater saß faul auf seinen vier Buchstaben und schaffte an. Echt gestörte Verhältnisse, wenn ihr mich fragt. Die beiden Kinder Micha und Jana waren bemitleidenswert. Obwohl der Bursche der einzige war, der dem Vater Kontra gab…“

Zu den einzelnen Figuren:

„Meine Rolle war super. Ich spielte Michael, der sich nichts sagen lässt. Er hat immer Konflikte mit seinem Vater und er lässt sich von ihm nicht provozieren. Die Blickduelle zwischen Mutter und Tochter waren auch spannend.“

„Ich spielte den Vater und musste sehr viel schreien. Ich fand die Szene, die wir gespielt haben, sehr emotional. Es war aber auch sehr anstrengend, weil jede Bewegung zu jedem Wort passen musste. Außerdem mussten wir uns beherrschen, dass wir nicht loslachten.“

„Ich spielte Jana, die Hauptperson, und es war gar nicht leicht. Als Schauspielerin muss man auf soviel achten: den richtigen Ausdruck, die richtige Stimmlage und – ganz wichtig – man muss sich Zeit nehmen!“

„Die Personen waren sehr interessant, weil man beim Spielen auch den inneren Kontakt zu den anderen halten musste. Äußerlich sah man eine normale, glückliche Familie, aber von innen …“

Zum Workshop insgesamt:

„Wir arbeiteten drei Stunden lang an dieser Szene und ich muss sagen, die Mädels verbesserten sich wahnsinnig – dank meiner Hilfe, ich war nämlich Regisseurin….“

„Für mich war es sehr schwierig, weil ich nur zwei Sätze zu sagen hatte. Ich musste alle Pausen mit nur äußerlich angedeuteten Gefühlen füllen.“

„Meine Rolle, die der Mutter, war nicht einfach. Doch nach ein paar Tipps von Nora fiel es mir immer leichter.“

„Es war wieder eine gelungene Zusammenarbeit mit Nora. Wir haben wieder sehr viel dazu gelernt und hatten sehr viel Spaß.“

Bericht: Mag. Maria Schmuckermair