Genussvoll -gesund - nachhaltig: Projektwoche zum Thema Ernährung
2B in Uttendorf, 13.-17. Oktober 2014

Grundidee

Uns war es wichtig, einmal das Thema Essen/Ernährung, das für viele eine Selbstverständlichkeit darstellt und über das Kinder meist nicht viel nachdenken, in den Mittelpunkt zu stellen. Dabei sollte aber nicht der erhobene Zeigefinger (Das ist aber nicht gesund!) im Vordergrund stehen, sondern der (bewusste) Genuss, Nachhaltigkeit und Wertschätzung für Lebensmittel. Um das den Kindern bewusst zu machen, wurden sie z.B. in Gruppen eingeteilt, und jeder kam einmal dran zum Tischdekorieren. Die bei den einzelnen Programmpunkte hergestellen Produkte wurden anschließend gemeinsam gegessen. Außerdem hat die Klassse einmal das Essen vorbereitet und hergerichtet. Professor Limberger hatte die Idee, die Schüler mit einem persönlichen Ernährungstagebuch zu überraschen (Danke für die Gestaltung nochmals an Wolfgang Zeh!). Darin konnten sie sich während der Woche Notizen machen (z.B. Getreidearten, Brotrezept), andererseits ist es etwas, das bleibt, und sie vielleicht später an diese Woche erinnert. Zu Hause könnte man ja darin Rezepte sammeln.

Reise

Am 13. Oktober trafen wir uns um 8 Uhr am Hauptbahnhof, um mit dem Zug ins Innviertel aufzubrechen. Nach zweimal Umsteigen hatten wir es geschafft. (Und waren etwas geschafft). Freundlich wurden wir begrüßt, unser Gepäck auf einen Anhänger verladen und wir machten uns zu Fuß auf ins Quartier.

Unterkunft

Der Haiderhof ist ein Bauernhof, der für Schulklassen ideal liegt: Umgeben von Feldern kann man sich austoben, die „Haushasen“ in Kinderwägen spazieren fahren, im Heu hüpfen, sich ins Schatzi-Gehege wagen oder einen Blick in den Saustall werfen.

Marktanalyse

Wir begannen die Woche mit einem Besuch beim hiesigen Spar-Markt. Dabei wurden die Kinder in Gruppen eingeteilt und sie wurden angewiesen, einfach auf Details zu achten: z.B. Aus welchen Ländern stammt das angebotene Obst/Gemüse? Wie weit ist es schon gereist? Welche Inhaltsstoffe sind in Ketchup, Chips, Milchprodukten, Light-Getränken…? Natürlich war das nur ein Anstupsen eines Themas, das sehr vielschichtig ist.

Programm

Es werden Programmbausteine angeboten (Schule am Bauernhof): Wir haben Milch geschleudert und Frischkäse zubereitet.

Es wurden Weckerl gebacken, und die Kinder haben einiges über die in Österreich üblichen Getreidesorten erfahren.

Wir haben Süß-Most gepresst (und verkostet). Dazu wurden auch Etiketten gemalt.



Bei den Kindern gut angekommen ist auch das Basteln mit Naturmaterialien und das Formen von Lehm-Gesichtern (obwohl das nicht ganz zu unserem Thema passte).

Eine Jägerin vermittelte uns Informationen über Wald und Imkerei.

Eine Wanderung in der Umgebung, bei der die Pflanzen am Wegrand, auf der Wiese und am Feld im Mittelpunkt standen, lenkte den Blick auf Dinge, die man vielleicht sonst nicht wüsste oder gar nicht beachtet (Brennesseln, zitterndes Espenlaub, Wildapfelbäume…).

Zwei Gesundheitspeers unserer Schule, Alice M. und Jakob S., haben uns begleitet. Sie erarbeiteten mit den Kindern, wie man Eistee selbst zubereiten kann. Professor Limberger und ich waren bemüht, zusätzlich Informationen einzubringen (alte Bräuche zum Essen auf dem Land, z.B. wie früher Brot gebacken wurde, ökologischer Fußabdruck)… Dabei war es eine Herausforderung, eine gute Balance zu finden zwischen Informationen und dem natürlichen Bewegungsdrang der Schüler.

Abreise

Für manche ein Highlight war zum Abschluss der Transport zum Bahnhof mit dem Traktor. Gott sei Dank hat uns die Polizei nicht kontrolliert!

Berichte von einer Schülerin und einem Schüler

Projektwoche am Haiderhof 

Am 13.Oktober 2014 machten wir uns auf die Reise nach Uttendorf. Nach einer angenehmen Zugfahrt kamen wir gutgelaunt an. Von dort wanderten wir zum Haiderhof. Dort begrüßte uns schwanzwedelnd Brownie, der Dackel der Familie. Zuerst aßen wir zu Mittag, danach führte uns Resi über den Hof, um uns alles zu zeigen. […] Unser nächster Tagesordnungspunkt war die Wanderung zum Spar nach Uttendorf. Dort wurden wir in kleine Gruppen eingeteilt, und wir mussten aufschreiben, was in den verschiedenen Lebensmitteln drinnen ist.

Zurück am Haiderhof erklärte uns Martin, wie man Süßmost presst.  Nach dem Abendessen zeigten uns die Peers wie viel Zucker in Eistee steckt.

 Am nächsten Tag wurden wir nach dem Frühstück in zwei Gruppen geteilt. Gruppe A backte Brot mit Martin, das Brot aßen wir dann zum Abendessen. Gruppe B bastelte mit Anni Figuren aus Naturmaterialien. Nach dem Mittagessen hatten wir kurz Freizeit, die wir nützten, um die Hasen, Ziegen und Schafe zu streicheln. Gruppe A ging danach mit einer Jägerin in den Wald. Meine Gruppe machte Lehmgesichter an den Bäumen und wir spielten „mein Bau“. In der Jägerhütte besprachen wir, welche Tiere dem Wald schaden.

 Da es kein Abendprogramm gab, ging ich nochmal zu den Hasen um sie zu streicheln. Am Mittwochmorgen bastelte Gruppe A mit Anni. Nach dem Mittagessen machten wir Butter mit Resi. Als Abendprogramm grillten wir Stockbrot und Würstchen am Lagerfeuer und fielen danach todmüde ins Bett.

Am nächsten Tag ging Gruppe A weder ins Jägerhaus, um mit der Jägerin über Bienen und Imkerei zu sprechen. Am Nachmittag ging Gruppe A mit Kathi in die Natur, schauten sich Blumen an und bauten im Wald einen Unterschlupf. Nach dem Abendessen schauten wir noch einen Film über Imkerei. Am nächsten Morgen frühstückten wir und sprachen mit Frau Prof. Weiretmayr und Herrn Prof. Limberger über die ganze Woche. Nach dem Kofferpacken machten wir uns schon wieder auf die Heimreise. Um 15.30 Uhr kamen wir müde aber glücklich wieder in Linz an. Es war eine lustige, erlebnisreiche und interessante Woche!

Anabel J.

 

Meine Projektwoche

1. Tag: Als wir am Bauernhof ankamen, waren wir alle von seiner Größe beeindruckt. Die Bäuerin und der Bauer begrüßten uns und es wurden uns unsere Zimmer gezeigt. Nach einer kleinen Pause machten wir uns auf, um den Ort zu erkunden und einzukaufen. Beim örtlichen Spar haben wir uns mit den Inhaltsstoffen verschiedener Nahrungsmittel beschäftigt und so einiges dazugelernt.[…]

2. Tag: Nachdem wir etwas verspätet, 7:45 Uhr, aufgestanden waren, besprachen wir nach dem Frühstück den Tag. Da wir auf Grund des schlechten Wetters nicht in den Wald gehen konnten, verbrachten wird den Vormittag mit Basteleien. Nach dem Mittagessen stellen wir mit unseren Lehrern gemeinsam Süßmost her.

3. Tag: Am Vormittag machten wir schließlich unseren Waldausflug, bei dem uns Professor Limberger viel über Farne erzählte. Am Nachmittag stellen wir Butter und Käse her – das war für mich nicht so toll, da ich beides nicht mag. Am Abend gab es dann noch ein großes Lagerfeuer.

4. Tag: Die Zeit bis zum Mittagessen verbrachten wir an unserem vorletzten Tag damit, Lehm zu stechen und Figuren daraus zu formen. Dann besuchten wir eine Imkerin und erfuhren viel Neues über Bienen und Honig. Am Abend bereiteten wir gemeinsam das Abendessen zu.

5. Tag: Am Abreisetag packten wir unsere Koffer fertig und fuhren zurück nach Hause.

Conrad D.

 


letzte Aktualisierung: 10.11.14

Zur Startseite

Zur Startseite