Ärzte ohne Grenzen
5AS, 6A, 6S, 7AC,
7B bei der
Ausstellung "Leben auf der Flucht": Wie der Alltag von Flüchtlingen aussieht
Pfarrplatz Linz "FlüchtLinzLager
Oktober 2011
Erfahrungsberichte der Schülerinnen und Schüler der 6A
Heute waren wir bei einem erschütternden Rundgang
am Pfarrplatz von „Ärzte ohne Grenzen“.
Bei einer zirka einstündigen Führung haben wir einen
schockierenden Einblick in das Leben von Flüchtlingen auf der ganzen Welt
bekommen. Krankheiten wie Malaria und Cholera gehören zum Alltag. Die Menschen
befinden sich in einem schlechten gesundheitlichen Zustand und sind deshalb auf
Hilfe von außen angewiesen.
Aus diesem Grund werden ihnen Unterkünfte, Latrinen,
Trinkwasser, Nahrung, Impfungen, medizinische Versorgung und psychologische
Betreuung zur Verfügung gestellt.
Obwohl das eine sehr große Hilfe für die Flüchtlinge
ist, leben sie trotzdem am Existenzminimum, haben also nur das allernötigste zum
Leben. Und das Schlimmste daran ist, dass manche Menschen zeit ihres Lebens in
Flüchtlingslagern leben. Für manche ist es nur eine schlimme Übergangsphase, die
ein paar Wochen oder Monate dauert, für andere ist es aber wie gesagt eine Zeit,
die Jahre, Jahrzehnte oder das ganze Leben dauert.
Wir haben erfahren, dass in einem mittelgroßen Zelt
in etwa 15 Menschen „leben“ müssen, als wir alle 17 in das Zelt gekrochen sind,
haben wir bemerkt, dass es schon eng ist, wenn man nur hockt, wie kann das mit
dem Schlafen funktionieren? Von Privatsphäre ganz zu schweigen…
Claudia, Barbara, Vanessa, Olivia
Latrinen
Besonders fasziniert waren wir von den Latrinen. In Flüchtlingslagern müssen sich im schlechtesten Fall hunderte, im besten Fall zwanzig Menschen eine Latrine teilen. Am Anfang gibt es meistens sogar nur ein so genanntes „shitting field“, das außerhalb des Lagers liegt. Dort können die Flüchtlinge ihre Notdurft verrichten.
Besonders beeindruckt hat uns in dieser Exkursion
die Wasserstation, ebenso die Wasserhähne, welche nur durch Betätigen eines
Hebels Wasser spenden.
Sehr geschockt hat uns die Tatsache, dass Frauen und
Kinder am Tag bis zu 160l Wasser von der Wasserstation zum Zelt auf ihrem Kopf
tragen müssen.
Jedem Flüchtling stehen pro Tag je nach Lager
zwischen 5 Liter und 20 Liter Wasser zur Verfügung.
Das Wasser kommt entweder aus Flüssen, Seen oder es
wird geliefert. Auf jeden Fall wird das Wasser mit Chlor versehen, um
Krankheiten vorzubeugen.
Unterernährte Kinder
Am besten gefallen haben uns die Zelte, die sich mit der medizinischen Versorgung beschäftigten. Dort wurde gezeigt, wie die PatientInnen mit Medikamenten und Spritzen versorgt werden. Schockiert hat uns auch, dass es so viel unterernährte Kinder gibt. Die Oberarme dieser Kinder sind weit dünner als unsere Handgelenke, das konnten wir mit einem speziellen Maßband messen (alles was im grünen Bereich ist, ist in Ordnung, alles was rot ist, ist bedenklich – das ganze wird aber am Oberarm des Kindes gemessen!)).
Wir haben viel Neues erfahren, wie zum Beispiel den Unterschied zwischen Flüchtlingen und vertriebenen (Vertriebene bewegen sich im eigenen Land an eine andere Stelle, Flüchtlinge überqueren eine Staatsgrenze).
Hannah, Olga, VerenaAnkunft der Flüchtlinge im Lager
Heute haben wir, dank einer Führung, einen Einblick in das Leben von
Flüchtlingen bekommen. Geleitet wurde die Führung von Stefan (DANKE!).
Wir haben erfahren, dass es weltweit leider ca. 43 Mio. Flüchtlinge gibt, die
aus politischen Gründen ihre Heimat verlassen mussten.
Als aller erstes müssen sich die Flüchtlinge registrieren lassen und sich
gegebenenfalls (wenn sie unter 15 sind) gegen Masern impfen lassen.
Bericht: Mag. Gloria Aigmüller
Betreuende Lehrerinnen und Lehrer: Mag. Weichenberger, Mag. Brixel, Mag.
Stummer, Mag. Merz, Mag. Gallas
letzte Aktualisierung: 18.10.11 | Zur Startseite |