Talentförderkurs 2001/02
Bericht von Mag. Monika Spitaler

Im Wintersemester 2001 veranstaltete ich mit der 2A Klasse ein Großprojekt, das sich dann fächerübergreifend  über das gesamte Schuljahr erstreckte. In Deutsch und Geschichte wurden die SchülerInnen von mir unterrichtet, die KollegInnen aus Bildnerischer Erziehung und Musik unterstützten mich mit Rat und Tat. Der Versuch offene Lernformen behutsam in den Regelunterricht zu integrieren gelang auch deshalb, da ich der Unterstützung der Direktion, der Administration, besonders aber des Klassenvorstandes Mag. Andreas Meiser sicher sein konnte.

Alle SchülerInnen mussten sich eine sogenannte Leistungsmappe anlegen. Es gab drei große Bereiche, die zusätzlich zu den Lehrplananforderungen  in Deutsch erarbeitet wurden.

In einer einführenden Lesewerkstatt wurden  Drachensagen verschiedenster Art bearbeitet, d.h. lesen, dramatisieren, umschreiben, fortsetzen, etc...

Die große Lesewerkstatt zu „Der kleine Hobbit“ von J.R.R.Tolkien beschäftigte uns im Winter ungefähr neun Wochen, wobei der Primärtext zur Gänze alleine gelesen werden musste und wir im Unterricht die einzelnen Kapitel schwerpunktmäßig bearbeiteten. Lesetagebücher wurden verfasst,Pantomimen erarbeitet, einzelne Figuren herausgegriffen und gesondert betrachtet, Spinnen und Netze gebastelt und geknüpft....Die Biographie von Tolkien führte uns auch zu seinen „Briefen vom Weihnachtsmann“ und  natürlich  zu  seinem großen Werk “Der Herr der Ringe“. Einige SchülerInnen lasen freiwillig (ausschnittweise) den ersten Band der Trilogie und sahen den Kinofilm.

In Bildnerischer Erziehung wurde von Frau Kollegin Mag. Carina Gut der Drache Smaug mit den SchülerInnen erarbeitet, die  Begleiter Bilbo Beutlins und der Zauberer Gandalf im Textilen Werken dargestellt. Ebenso wurden unter unserer Anleitung sogenannte Lernverträge erstellt, geschrieben und besiegelt.

 

Die dritte Lesewerkstatt beinhaltete ausgewählte Balladen, die rhetorisch erarbeitet werden mussten, teilweise auch neu umgeschrieben wurden in Form von Inneren Monologen, von Briefen, von Nacherzählungen, Lesungen und von Darstellendem Spiel. Die Moritaten wurden in Comics umgestaltet.

Im ersten Semester nahmen am Talentförderkurs 12 SchülerInnen  teil. Neben zusätzlichen schriftlichen Anforderungen für die Leistungsmappe (3 selbständig erarbeitete Lernbereicheaus ihrem persönlichen Interessenbereich, für den Rest der Klasse nur einer), arbeiteten sie unter meiner Anleitung schwerpunktmäßig an der Perfektionierung ihrer Lesefertigkeit.

Im zweiten Semester schrumpfte die  Teilnehmerzahl auf sieben SchülerInnen zusammen. Der eigentliche Talentförderkurs fand geblockt im Juni statt. Es galt, die Jahresarbeit jedes/r Schülers/in zu sichten, zu ergänzen. Wir hatten nämlich beschlossen, anstelle eines (sehr aufwändigen  schriftlichen Dokumentarberichtes) eine Vernissage und Präsentation der Leistungsmappen für alle Interessierten zu gestalten. Die verbliebenen TeilnehmerInnen waren für die Organisation und Gestaltung der Austellung  weitgehend allein verantwortlich.

 

Als Resumee einige SchülerInnenmeinungen:

...Ab und zu war es richtig langweilig und mühsam. Aber alles in allem war es toll;

...Der Hobbit war wirklich interessant – ich finde es gut, dass wir ein Thema so genau bearbeiten. Das Plakat von Smaug hat mir am besten gefallen.

...Die Idee mit der Leistungsmappe, in der man alle seine Ideen sammeln durfte, war fantastisch.


letzte Aktualisierung: 13.10.02

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