Schulhofgestaltung im Rahmen des Projekts "Gesunde Schule"
Feedback zur Kooperation der UFG/WE mit unserer Schule im Wintersemester 2014/15
März 2015

Das Georg von Peuerbach Gymnasium besitzt einen großzügigen Vorplatz von etwa 1500m2. Leider wird diese Fläche nicht genutzt. Alle bisherigen Versuche, diesen häufig als Schulhof bezeichneten Bereich attraktiver zu machen, scheiterten. Damit nicht zu viele Ressourcen in divergierende Einzelaktionen verpuffen, haben wir uns an die Kunstuniversität, Abteilung Werken und Design, gewandt.

Herr Mag. Robert Hübner hat uns dankenswerter Weise Herrn Arch. Johann Zaunrieth mit seiner StudentInnengruppe der Lehrveranstaltung Bau & Raum2 vermittelt. So hatten wir die Möglichkeit, die Meinungen angehender ExpertInnen, unterstützt von einem in solchen Aufgaben sehr erfahrenen Architekten, einzuholen.

Schon bei der ersten Begehung, bei der leider weder alle StudentInnen noch alle seitens der Schule involvierten Personen anwesend sein konnten, zeigte sich, dass diese Kooperation ein festgefahrenes, lange anstehendes Problem  wieder konstruktiv in Bewegung bringt: Die Problematik des mangelnden Sichtkontakts von innen nach außen,  die eigentlich nicht vorhandene Wegführung, der Mangel an einladenden Verweilplätzen und noch einige weitere  architektonische Problemfelder wurden konkretisiert. Umgekehrt wurden auch die positiven Seiten des Ortes im Gespräch herauskristallisiert: Die Öffnung hin zur Stadt – gewissermaßen eine Übergangszone vom Innen zum Außen – soll unbedingt erhalten bleiben; das Maß an Restgrün ist wohlproportioniert. Der „Negativraum“ des Platzes steht in einem angenehmen Verhältnis zum Gebäude und zur Umgebung.

Mit diesen Vorgaben gingen die StudentInnen an die Arbeit. Die Ergebnisse wurden Ende Jänner im Rahmen einer Präsentation an der UFG/WE vorgestellt. Alle beteiligten StudentInnen waren anwesend. Von Seiten der Schule wohnten Hr. Hofrat Dir. Christian Schacherreiter, unsere Schulärztin als Leiterin der Arbeitsgemeinschaft „Gesunde Schule“, zwei Vertreterinnen des Elternvereins, drei Lehrkräfte, sowie vier SchülerInnen, darunter der amtierende Schulsprecher und die Schulsprecherstellvertreterin, der Veranstaltung bei. Wir vom Georg von Peuerbach Gymnasium waren allesamt von den Ergebnissen beeindruckt. Eine breite Palette von Vorschlägen, angefangen von Recyclingideen über einen Motorikpark bis hin zu einem Lehmhaus zeigten viel Phantasie und schöpferisches Potential. Trotz gewisser Höhenflüge blieben die Projektvorschläge im Rahmen des Realisierbaren, was auch noch durch konkrete Materiallisten inklusive Preisschätzungen unterstrichen wurde.

Wir haben die feste Absicht, die von den StudentInnen entwickelten Ideen zu einem für uns umsetzbaren und finanzierbaren Konzept abzurunden und in den nächsten Monaten auch in die Tat umzusetzen. Wir danken allen beteiligten StudentInnen für ihr Engagement. Unser besonderer Dank gilt Herrn Arch. Johann Zaunrieth, dem es gelungen ist, unsere latenten Bedürfnisse den Studierenden der  UFG/WE in so einer Form zu vermitteln, dass diese mutigen, ambitionierten und doch eindeutig sachbezogenen Ergebnisse zustande kommen konnten.

Bericht: Mag. Susanne Haberfellner, Mag. Wilfried Limberger (im Namen des Georg von Peuerbach Gymnasiums)

 

Hageneder: „Neubelebung – zentraler Pausenplatz“

Lehm verbindet mit der Erde und ist das zentrale Gestaltungsmittel bei diesem Projekt.

 Kastler: „Alles Paletti“

Grundelement ist bei diesem Projekt die doppelte Palette, sowohl für Sitzgelegenheiten und Wandelemente als auch für Begrünung und Bepflanzung.
So wird auch der Recycling- und Nachhaltigkeitsgedanke konkret umgesetzt.

 

Miesenboeck: „Mäander“

Der Titel dieses Projekts leitet sich von Bodenmarkierungen ab, die an Mäander erinnern. Die vorhandenen Betonsitzflächen werden mit Lärchenholz belegt. Diese und weitere Bänke entlang des Gehwegs laden zum Verweilen ein. Unterschiedlich hohe Sitzlehnen mit Sichtfenstern bieten Sicht- und Sonnenschutz.

 

Rath: „PeuerBACHschiffART“

Ziel dieses Konzepts ist es, Möglichkeiten zur aktiven Bewegung und Schulung der Motorik zu bieten, inspiriert durch den Motorikpark in Gamlitz nach Dr. Werthner. Außerdem soll ein geschlossener Wohlfühl-Raum mit Sitzmöglichkeiten kreiert und eine Assoziation zur nahegelegenen Donau hergestellt werden.

 Reichenbach: „Neugestaltung Innenhof Peuerbach Gymnasium“

Ziele dieses Entwurfs sind vor allem die Schaffung von angenehmen Sitzmöglichkeiten sowie einer Ruhezone mit natürlicher Vegetation, weiters die Reduktion von Lärm durch eine natürliche Lärmschutzwand in Form von Sträuchern und Bäumen. Ein Hochbeet und der wieder in Betrieb genommene Brunnen runden das Konzept ab.

 

Seitz: „Neugestaltung Innenhof Peuerbach Gymnasium“

Dieses Konzept zeichnet sich durch folgende Neuerungen aus: Bohrungen für variable Möbel (Tische, Schirme etc.), Sitzbereich für Schüler (Graffitiwand), Sitzauflagen und Mosaike, reaktivierter Brunnen, „grünes Klassenzimmer“, Tischtennisplatz, Kegelbahn, Vertikalbegrünung, „gesunder Garten“ etc.

 

Tiss: „Innenhofgestaltung des Peuerbachgymnasiums“

Bei diesem Konzept sind folgende Elemente vorgesehen: Gabionenwand, Holzterrasse, Überdachung, Begrünung , Sitzflächen, Tischtennistisch, um Sicht- und Sonnenschutz sowie die Möglichkeit für sportliche Betätigung zu bieten.


letzte Aktualisierung: 15.03.15

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